Theater nebenan: Im Pfarrhaus ist der Teufel los

Im Mai waren wir zu Gast beim Theater nebenan in Ahrbergen. Die Komödie „Im Pfarrhaus ist der Teufel los“ sorgte für heftige Turbulenzen auf der Bühne.

Da ist zunächst einmal der Pfarrer David Teufel, dessen Hauptaufgabe darin besteht, genügend Spenden für die sanierungsbedürftige Kirche zu sammeln. Leider bringt die Kollekte regelmäßig mehr Hosenknöpfe als die dringend benötigte „Kohle“ zusammen. Da der Zweck bekanntlich die Mittel heiligt, entwickeln Pfarrer und Haushälterin unkonventionelle Ideen. Die Umsetzung dieses höchst kreativen Plans wird bei so manchem Dorfbewohner noch lange in Erinnerung bleiben.

Ein nächtliches Pokerspiel soll dazu beitragen, die Finanzen aufzubessern. Zum vereinbarten Spielabend kommen einige merkwürdige Gestalten in das Haus. Eine Nonne benimmt sich eigenartig, für Ärger und Verwechslungen sorgen ein strenger Domvikar, die scheinheilige Kirchenvorstands-Vorsitzende und Jonny, ein Berufspokerspieler, zieht alle Register. Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle. Besonders die selbst gebackenen Kekse, hergestellt aus einem unbekannten, neuartigen Würzkraut sorgen für hemmungslose Ausgelassenheit und Einsätze unter den Pokerspielern. Das berauschende und dazu noch köstlich schmeckende Gebäck erinnert die Gesellschaft irgendwie mächtig an Jugend- und Woodstock-Zeiten. Die Zuschauer wurden selbstverständlich gleich mit in die wilde Party eingebunden. Gemeinsam mit Zuschauern und Groupies schmetterte ein im Saal entdeckter Roberto Blanco seinen alten Hit „ein bisschen Spaß muss sein“.

Das begeisterte Publikum genoss mal wieder herrliches, mit vielen Pointen und Lokalkolorit angereichertes Dorftheater. Am Ende der Party war die Renovierung der Kirche jedenfalls gesichert und die Gemeinde ihrem Pfarrer treu geblieben. Die Lachmuskeln wurden an diesem Abend nicht nur bei Pfarrer Teufels Poker-Gästen gewaltig strapaziert.