Eine wunderbare Möglichkeit das Asel-Borsumer Holz zu erkunden, war unsere kleine aber feine Herbstwanderung von der Nordstadt zur alten Paltrockmühle in Asel.
Eigentlich war die Strecke nur ein ausgedehnter Spaziergang. Aber, allein die Besichtigung der historischen Mühle war schon ein kleiner Geheimtipp. Wir bestaunten die mit viel Liebe und Sachverstand restaurierte alte Windmühle am Dorfrand. Bei der technischen Vorführung gewannen wir völlig neue, ungeahnte Einblicke in die Handwerkskunst vergangener Jahrhunderte. Mühlen gehören zu den ältesten technischen Geräten der Menschheit. Kaum jemand kann sich ihrer geheimnisvollen Faszination entziehen. Ganz schön clever wie Mühlenbauer und Müller damals den Umgang mit der gewaltigen Naturkraft Wind gemeistert haben. Die idyllische, meist einsame Lage der Mühlen hat über Jahrhunderte die Phantasie beflügelt und manche Schauergeschichte um Müllersleute und Mühle ranken lassen.
Die in alten Erzählungen oft zitierte schöne Müllerin haben wir hier leider nicht mehr angetroffen. Dafür aber eine kompetente und überaus freundliche Wirtin auf unserer nächsten Zwischenstation. Die Gaststätte im Borsumer Wald, sehr urig, wohlig warm und gemütlich. Da versackt man doch gern in lustiger Wandergruppe. Allerdings drängte die Zeit. So machten wir uns bald auf die kurze Etappe nach Drispenstedt zum Schlachtefest. Dort wurden wir schon von den Nichtwanderern erwartet. Abschließender Höhepunkt war das gemeinsame Essen mit allen Spezialitäten, die bei einem zünftigen Schlachtefest nicht fehlen dürfen. Diese Wanderung mit Schlachtefest könnte man gern im nächsten Jahr wiederholen.
Übrigens, am Horizont war schon die Silhouette der Machtsumer Mühle zu erkennen. Auch dieses Ziel ist über Wanderwege gut zu erreichen. Auf geht`s – im nächsten Jahr vielleicht?