Wie lange noch wird der Corona-Blues unser Leben im Griff haben? Wir sitzen momentan alle im selben Boot. Die Ungewissheit darüber, was als nächstes passiert, schwächt sich das Virus ab, gibt es eine zweite Welle oder können wir demnächst auf einen Impfstoff hoffen, wird noch eine Weile anhalten.
Street-Art an der Steingrube
Homeoffice ist angesagt, Online-Shopping statt Besuch von Einkaufscentern, Urlaub zu Hause als Alternative zur stornierten Fernreise. Kinobesuch abgesagt, dafür gibt’s jetzt Heimkino aus der Mediathek. An größere Veranstaltungen und Partys in der Stadt ist nicht einmal mehr zu denken. Wer sich bei jedem Niesen im Restaurant nervös umschaut und den doppelten Mundschutz immer griffbereit trägt, hat leider auch nur eingeschränkte Möglichkeiten in dieser schlimmen Zeit. Deutschland steht zwar streng genommen nicht unter Hausarrest, aber manchmal fühlt es sich so an. Länger schlafen, später duschen und vor dem Fernseher die Füße hochlegen ist langfristig keine Alternative zu gemeinsamen Veranstaltungen mit Freunden und netten Leuten in der warmen Jahreszeit.
Mit dem Moped unterwegs
Was also tun mit der ganzen Zeit, zwischen Laptop zu- und aufklappen, Tastatur reinigen oder Fotos und Dateien sortieren? Nach weiteren Hobbys, Aufräumen und Heimwerken folgt die Entscheidung: Schluss mit Öde! Nutzen wir den Restsommer zu Hause. Immerhin gelten Balkonien, Garten, Wandern und Radfahren im Umland als relativ sichere Alternative gegenüber Sorge vor Ansteckung und Quarantäne nach Fernreisen. Wenn im Flugzeug, Bahn oder Bus der Mund-Nasen-Schutz dauerhaft unterwegs getragen werden muss, möchten viele auf diese Art von Abenteuerurlaub lieber verzichten.
Bewegung an der frischen Luft ist für das Immunsystem sehr wichtig. Spazieren gehen in einem umliegenden Wald, Fahrradfahren oder Sport im Freien sind jetzt gute Alternativen, bei denen man den empfohlenen Mindestabstand von 1,50 Metern zu anderen Menschen trotzdem gut einhalten kann. Später, danach Füße hochlegen, entspannen und die Gedanken bewusst auf etwas Positives lenken, denn davon kann man besonders in Zeiten der Corona-Krise nie genug haben.
Auch in Hildesheim lässt sich immer wieder etwas Neues entdecken. Die Street-Art-Galerie lockt mit mehr als 60 Objekten urbaner Straßenkunst zur Besichtigungstour. Viele Kunstwerke zu verschiedenen Themen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Die Konzentration der Galerie-Highlights ist vorwiegend in der Nordstadt zu finden. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der Kulturfabrik Löseke zusammen mit professionellen Künstlern und Bewohnern des Quartiers. Aber auch verteilt über das gesamte Stadtgebiet sind weitere Motive und Kunstprojekte zu bewundern. Einen Flyer mit Erläuterungen und individuellen Vorschlägen zum Street-Art-Spaziergang gibt es kostenlos in der Touristen-Information am Marktplatz.
Erstmalig auf Sightseeing-Tour im Stadtgebiet unterwegs können auch langjährige Hildesheimer immer wieder Neues entdecken. Unbedingt dazu gehört auch eine Besichtigungsrunde über das neu gestaltete Areal rund um die Steingrube. Für Naturliebhaber empfiehlt sich ein Gang über die ausgedehnten Wallanlagen. Zum Start oder Abschluss des Spaziergangs vielleicht einen kühlen Drink im neuen Citygarden auf dem Platz an der Lilie oder unterwegs im Straßencafé genießen. Einfach vorab im Flyer informieren, die Tour starten und mit offenen Augen unterwegs sein. Am Ende konnten wir den an einem Nebentisch im Café zufällig aufgeschnappten Satz nur bestätigen: “Oh, wie schön ist Hildesheim!“