Sturmwichteln

Das Sturmtief „Sabine“ zog Anfang Februar über Deutschland hinweg. Auch wenn viele Mitbürger am Vortag noch aufgeräumt und größere Sturmschäden damit vermieden haben, sind viele Mülltonnen umgekippt und ausgeleert, Baustellen entrümpelt und Gärten von verschiedenstem Zubehör gereinigt worden. Im Internet und den sozialen Medien wird seitdem mit bunten Bildchen und Videoclips auf WhatsApp über den neuen Trend Sturmwichteln berichtet. Wer ein Fan vom weihnachtlichen Schrottwichteln ist, wird Sturmwichteln lieben. So funktioniert’s:

Die ersten Vorboten des Orkantiefs kündigen sich an. Trotz Sturmwarnung wird alles, was nicht mehr gebraucht wird, heute Nacht vor die Tür gestellt oder im Garten stehen gelassen. Dann einfach abwarten. „Sabine“ kümmert sich um den Rest. Am nächsten Morgen kann man sehen, wer was bekommen hat.

Volltreffer! Wir haben den Sand vom Lagerplatz ein paar Häuser weiter bekommen. Toll, wir freuen uns, das alles wieder zusammenfegen zu dürfen, aber im Sommer erwartet uns künftig das totale Strandfeeling.

Der gelbe Sack in der Einfahrt fällt dagegen kaum ins Gewicht. Immerhin behindert er jetzt nicht mehr den Verkehr auf der naheliegenden Hauptstraße. Leider wurde der fremde Inhalt komplett im Garten verteilt.

Nachbar Erwin hat am nächsten Morgen nur einen abgewrackten Weihnachtsbaum im Vorgarten gefunden. Das ist eher uncool.

Fazit: Bei uns hat Sturmwichteln trotz alledem gut geklappt. Wir haben jetzt eine neue Tonne und ein kaputtes Sonnensegel dazu bekommen. Klasse, der Frühling kann kommen. Wir freuen uns drauf!