Da hat man also erfolgreich abgenommen. Gesundheitlich fühlt man sich topfit. Trotzdem fällt es manchmal schwer, das neue Gewicht zu halten. Wer abnehmen will, muss eben dauerhaft mehr Kalorien verbrauchen, als dem Körper zugeführt wird, oder aber langfristig die tägliche Kalorienzufuhr reduzieren. Und dann gibt es noch die beneidenswerten, von Natur aus Schlanken. Die angeblich essen können, was sie wollen, ohne zuzunehmen. Leider gehört der Autor dieser Zeilen nicht dazu. Er braucht ein leckeres Buffet nur anzugucken, damit ein gefühltes Spannen am Hosenbund einsetzt. Was machen die Schlanken eigentlich anders?
Bei allen möglichen Unterschieden in der genetischen Ausstattung: Mit Sicherheit kann jeder selbst an den Stellschrauben zu einer aktiveren und gesünderen Lebensweise drehen. Und dieser Kampf ist nicht aussichtslos. Das kann ich aus eigener Erfahrung im Selbstversuch nur bestätigen.
Der Energiebedarf des Menschen setzt sich aus dem Leistungsbedarf und dem Grundumsatz zusammen. Zum Leistungsbedarf zählen die Kalorien, die wir verbrauchen, wenn wir uns bewegen. Der Grundumsatz wird als die Energie definiert, die der Körper sogar bei völliger Ruhe benötigt, um alle Funktionen aufrechtzuerhalten, selbst wenn wir den ganzen Tag faul im Bett liegen würden.
Durch den Gewichtsverlust ist der Körper leichter geworden. Damit sinkt auch der Grundumsatz. Das heißt: Wer nach einer Diät ohne Bewegung genauso viel isst wie vorher, wird schnell wieder zunehmen. Der gefürchtete Jo-Jo-Effekt ist eingetreten. Schade um die ganze Mühe und Qual. Man müsste also für den Rest des Lebens deutlich weniger essen. Schlechte Aussichten für alle Genießertypen. Doch es gibt noch einen anderen Weg.
Die Verbrennungsmaschine des Menschen sind eben seine Muskeln. Je mehr Muskeln wir haben, desto höher ist auch der Grundumsatz, desto mehr Fett wird verbrannt. Wird mehr Muskelmasse aufgebaut, wirkt dieser Grundumsatz den ganzen Tag über, auch wenn wir ruhig vor dem Fernseher sitzen. Sogar nachts verbrennen die durch Bewegung und Training aufgebauten Muskeln weiterhin Energie. Tolles Prinzip!
Der beste Weg zum angestrebten Wunschgewicht führt über eine ausgewogene Kombination von gesunder Ernährung und Muskelaufbau durch regelmäßige Bewegung und Training. Wer nach dieser Strategie vorgeht, wird sogar ohne Reue wieder maßvoll schlemmen dürfen.
Jede Sportart hat ihre besonderen Vor- und Nachteile. Joggen und schnelles Spazierengehen geht eigentlich überall und verbrennt wirklich eine Menge Kalorien. Man sieht schnell Fortschritte und bewegt sich in der Natur. Beim Radfahren ist der Kalorienverbrauch ähnlich so hoch wie beim Laufen. Außerdem werden die Gelenke mehr geschont als beim Joggen. Leider werden bei den letztgenannten Sportarten längst nicht alle Muskeln gleichmäßig beansprucht. Der Oberkörper ist hier kaum gefordert. Schwimmen ist da wesentlich effektiver. Fast alle Muskelgruppen werden trainiert, Gelenke und Wirbelsäule zusätzlich entlastet. Allerdings ist es zeitaufwendiger, erst ins Schwimmbad zu fahren.
Bleibt noch das Fitnesscenter mit jeder Menge Maschinen für ein Herz-Kreislauf-Training. Laufbänder, Crosstrainer, Ergometer, Rudergeräte und vieles mehr zum Ausprobieren. Das Rudergerät ist da wohl das effektivste Fitnessgerät überhaupt. Rudern ist eine Ganzkörperbewegung. Beine, Bauch, Rumpf und Arme werden gleichzeitig trainiert. Voll klimatisiert und unabhängig vom Wetter sind Fitnessstudios fast überall in der Nähe verfügbar.
Es gibt etliche Variationen, sich für ein geeignetes Muskeltraining zu entscheiden. Mein persönlicher Favorit bleibt allerdings immer noch die Bewegung bei Wind und Wetter draußen in der Natur. Bei Schlechtwetter tut es auch mal ein preiswerter Bauchtrainer vom Discounter.
Angenehmer Nebeneffekt: Die Stoffwechselprozesse im Körper werden auf natürliche Weise optimiert. Trainierte Muskeln haben einen höheren Wassergehalt, das strafft die Haut und man bekommt eine aufrechte Haltung. Kurz: Man sieht einfach besser aus.