Im Dezember waren wir wieder einmal im „Theater nebenan“ in Ahrbergen. Gespielt wurde das bekannte Märchen „Frau Holle“. Wir besuchten allerdings die Abendvorstellung in einer krass abgewandelten Version speziell für Erwachsene.
Am Ende war allen Zuschauern klar, warum das Wetter häufig so verrückt spielt. Frau Holle ist grundsätzlich eine total liebe, verständnisvolle und gerechte Frau. Aber, es gibt da ein kleines Problemchen. Die Gute ist voll frustriert und hängt gelegentlich an der Flasche. Und wenn der flüssige Nachschub ausbleibt, dann gibt es eben nur Wetterchaos beim Betten schütteln.
Auch ihr Mann, Herr Holle, ist da keine echte Hilfe. Hausarbeit ist eben nicht so sein Ding. Was Frau Holle von ihrem Angetrauten sonst noch erwartet, bringt der schon lange nicht mehr. (Frau Holle aber auch nicht). Gut, dass da die arme, aber fleißige Goldmarie erscheint und für Ordnung beim Wettermachen sorgt (aber auch nur da).
Für ihre Dienste wird sie fürstlich belohnt und kehrt reich mit Gold beschenkt in ihr Dorf zurück. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten bei Bürgermeister Schröder. Der ist gerade knapp bei Kasse und muss obendrein noch für etliche Ex-Frauen sorgen. Und sein neuer Job als Gasableser bringt leider nicht genug Millionen in die Gemeindekasse. Also wird kurz entschlossen Goldmaries unfähige Stiefschwester überredet, doch auch mal ihr Glück bei Frau Holle zu versuchen.
Das Ende des Märchens ist bekannt und endet im Fiasko für die faule Pechmarie. Die hilfsbereite Goldmarie aber wird glücklich mit ihrem armen, aber pfiffigen Bäckergesellen. Und was wurde aus Frau und Herrn Holle? Einfach mal auf das Wetter achten.
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