Braunkohlwanderung im Februar

In der kalten Jahreszeit gehört eine Braunkohlwanderung zum traditionellen Brauchtum in weiten Teilen Norddeutschlands. Dem Braun- oder Grünkohlessen in lustiger Gesellschaft geht immer eine kleine Wanderung voraus.

Nach dem Ausflug durch die winterliche Natur wartet am Ziel das leckere Essen in einer gemütlichen Gaststätte auf die Wanderer. Zur Stärkung, und um sich gegen die oft noch kalten Temperaturen zu wappnen, werden ausreichend alkoholische Getränke mitgeführt.

Bei kühlem aber zugleich auch sonnigem Wanderwetter trafen wir Mitte Februar auf ideale Voraussetzungen für eine gelungene Braunkohlwanderung. Die Strecke durch das nordöstliche Hildesheimer Umland führte uns über trockene Wege quer durch den Galgenberg. Um sich bei jedem Wetter warm und bei Laune zu halten, wurden von einigen „Extremwanderern“ zwischendurch immer wieder Verpflegungspausen eingelegt. Mit Verpflegung ist hier allerdings weniger Essen gemeint, denn das gibt es ja in der Gaststätte – Bier und Hochprozentiges ist eben auch Tradition bei einer zünftigen Braunkohlwanderung.

In Höhe der Ortschaft Uppen verließen wir den Wald. Weiter ging es durch die Feldmark in Richtung Einum. Ziel unserer Tour war in diesem Jahr die Sportgaststätte in Einum. Am frühen Nachmittag erreichten die hungrigen Wanderer das Lokal. Schon sehnsüchtig erwartet von den inzwischen eingetroffenen „Fußkranken“ und Autofahrern. Mit viel Appetit wurden die leckeren Portionen von Braunkohl und Bregenwurst mit Kassler und Kartoffeln verputzt. Nach dem Essen und anschließender Verschnaufpause war aber noch nicht Schluss. Danach ging es für die meisten Wanderer auf den Rückweg, natürlich zu Fuß. Wie man später erfuhr, sollen auf dieser Strecke auch die letzten Rucksackvorräte aufgebraucht worden sein.